Rumba ... die romantisch-erotische Verführung
Die besondere künstlerische Charakteristik der Rumba liegt im Spiel zwischen Mann und Frau. In einer gut getanzten Rumba wird intensiv umeinander geworben, im künstlerischen Kontrast dazu werden beide Partner ab und zu fahnenflüchtig und müssen vom Anderen zur Rückkehr gelockt werden. Im Vordergrund steht die nonverbale Kommunikation zwischen Mann und Frau. Im Idealfall fühlt sich das Publikum dazu eingeladen, an dieser Kommunikation teilzuhaben und nimmt gebannt am spannenden Flirt zwischen den Tänzern Anteil.
Die Herabsetzung der Rumbageschwindigkeit in den letzten Jahren (aktuell 27 Takte pro Minute bei einem Viervierteltakt) hat dazu geführt, dass die Tänzer Details der Musik in ihren Tanz einbeziehen und vertanzen können. Die Musik gibt diese Details in Form komplexer Rhythmen vor, die von zahlreichen Percussion-Instrumenten erzeugt werden.
Die zwischen den Beats liegenden Percussions werden vor allem für schön ausgetanzte Körperbewegungen genutzt. Hervorzuheben sind hierbei die für Rumba so charakteristischen Hüftbewegungen sowie Vertwistungen des Körpers (bedeutet, dass sich Körperteile gegen andere Körperteile wie beim Auswringen eines Schwamms verdrehen). Beides unterstützt künstlerisch den werbenden, erotischen Charakter der Rumba.
Anzumerken ist, dass die Rumba zwar im Tempo herabgesetzt wurde, dass sich allerdings tanztechnisch-künstlerisch einige Elemente, zum Beispiel Drehungen, deutlich beschleunigt haben, um zwischen diesen Momenten blitzschneller Körperbewegungen die Ruhe des Flirts zeigen zu können.
(Quelle: Wikipedia)